Zur Zeit gibt es keine Krebsart, die in der Häufigkeit schneller ansteigt, als die verschiedenen Hautkrebsarten. In fast allen Teilen der Welt mit hellhäutiger Bevölkerung geht man augenblicklich von 10 - 12 Neuerkrankungen je 100 000 Einwohner aus, eine Zahl so hoch wie nie zuvor.
Dafür gibt es aber eine einleuchtende Erklärung: In den letzten Jahrzehnten hat sich unser Lebensstil und auch das Freizeitverhalten grundlegend verändert. Sowohl die intensivere "natürliche" UV-Bestrahlung durch die Sonne als auch die steigende Nutzung künstlicher UV-Quellen z.B. durch häufige Nutzung von Sonnenbänken lassen Haut- und Zellschäden entstehen, die als Vorstufen für das spätere Entstehen des Hautkrebses verantwortlich gemacht werden.
Wird der so entstandene Hautkrebs nicht behandelt, kann er sich sich leicht zu einer der bösartigen Krebsarten weiterentwickeln. Neben dem Ansteigen des sog. "schwarzen" Hautkrebs, dem Melanom, wird eine rasch ansteigende Zunahme verschiedener Formen des „hellen“ Hautkrebses, Plattenepithelkarzinom und Basaliom, beobachtet. Die Steigerungsraten sind dabei erschreckend.
Dabei hilft natürlich ungemein, dass die Haut, das größte Organ des Menschen, uns so gut zugänglich vor Augen liegt. Das erleichtert das Entdecken der Hautkrebsvorstufen, die bei entsprechender Behandlung heilbar sind, und hilft so den echten Hautkrebs zu vermeiden. Nachgewiesenermaßen hilft also eine regelmäßig durch den Facharzt für Dermatologie durchgeführte Hautkrebsvorsorge größere medizinische Probleme zu vermeiden.
In der Dermatologie Kempen setzen wir zur Hautkrebs-Früherkennung modernste Technik ein: Der computergestützten Dermatoskopie folgt eine digitale Bildanalyse am Bildschirm. Zusätzlich hilft eine hohe klinische Erfahrung der Dermatologen, die diagnostische Treffsicherheit bei der Entdeckung von Hautkrebvorstufen und beim Hautkrebs drastisch zu erhöhen. Bei der computergestützten Dermatoskopie können mit eine Videokamera pigmentierte Hautveränderungen standardisiert aufgenommen und gespeichert werden. Anschließend kann mit hohen Zoomstufen eine mikroskopische Analyse der Veränderung durch den geschulten Facharzt vorgenommen werden.
Besonders wichtig ist allerdings die Möglichkeit, nun eine digitale Verlaufskontrolle der aufgefundenen Stellen vorzunehmen. Durch die weitere digitale Beobachtung des Verlaufes lassen sich selbst kleinste Veränderungen entdecken. Diese Maßnahmen helfen, die Treffsicherheit bei der Diagnostik von Hautkrebsvorstufen sehr deutlich zu erhöhen. Ebenso läßt sich die Zahl unnötiger Operationen von "verdächtigen" Hautveränderungen erheblich senken.